Schon lange wollte ich ein Wochenende nach Krakau. Eine langjährige Kollegin aus Warschau hatte mir immer gesagt, es sei die schönste Stadt Polens. Obwohl es gerade einmal halb so groß ist wie Warschau, steht es seiner großen Schwester in nichts nach. Die geschichtsträchtige Altstadt ist seit Jahrhunderten unzerstört und zu Recht Weltkulturerbe der Unesco.
Im Mittelalter war Krakau Handelsknoten und florierendes Wirtschaftszentrum. Das merkt man noch heute, wenn man auf den Spuren der alten Könige durch die prachtvollen Gassen der Altstadt hinauf zur Burg Wawel schlendert.
Trotz seiner bewegten Geschichte ist die Stadt pulsierend und jung. Sie beherbergt die zweitälteste Universität Europas, an der schon Kopernikus studierte und die bis heute junge Menschen anzieht. Die alten Instrumente von Kopernikus, ein Museum für Alchemie und der erste Globus, auf dem Amerika abgebildet ist, sind heute noch in der Uni zu besichtigen.
Krakaus Cafés und Bistros, die Szenebars und Clubs im jüdischen Stadtteil Kazimierz und die grünen Oasen der Stadt runden das Wochenende ab. Nirgendwo gibt es so viele und große urbane Parks und Grünanlagen, die im Kontrast zur düsteren Geschichte der beiden Weltkriege steht. Die Emaillefabrik von Oskar Schindler stellt dem Schrecken der damaligen Zeit hoffnungsvolle Geschichten gegenüber.
Vor den Toren der Stadt liegt das älteste Salzbergwerk der Welt, in dem man spannende Führungen mitmachen kann. Das Tunnelsystem führt 300 km durch die Salzmine, in der die Bergleute in den vergangenen Jahrhunderten Kunstwerke aus Salz geschaffen haben. Neben einem unterirdischen Fluss wurde dort unter anderem eine ganze Kirche aus Salz erschaffen.
Danach hat man sich eine ordentliche Stärkung in einem der vielen leckeren Restaurants verdient.
Falls Ihr in diesem Sommer einen Besuch in Krakau plant, schaut Euch doch meinen Reisebericht dazu an:
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